Angesichts der Tatsache dass Bann im 30-jährigen Krieg (1618 - 1648) nahezu komplett zerstört wurde ist es überraschend dass bereits 1732 wieder von einem Schulhaus die Rede ist. Dies ist nebenbei die erste Erwähnung einer Schule in Bann überhaupt.

Bei der Ausmessung des sickingschen Großgerichts wird neben Bann nur Zeselberg mit einer Schule erwähnt.

Laut dem Amtsrelationsbuch von Weselberg von 1732 gibt es 26 Hausbesitzer und eine Schule in Bann.

Dieses erste Schulhaus befand sich an der nordöstlichen Ecke des heutigen Kirchgartens (Ecke Kirchen- und Jugendheimstraße).

Leider liegen über das frühe Bännjer Schulwesen keinerlei Aufzeichnungen vor, erst ab 1820 gibt es Aufzeichnungen.

Zu dieser Zeit war es üblich dass jedes Schulkind Schulgeld zu zahlen hatte und im Winter sogar täglich ein Stück Holz für den Ofen in der Schule mitbringen mußte. Obendrein wurde der Lehrer von den Eltern noch mit Naturalien entlohnt. Desweiteren bekam der Lehrer eine kleine Wohnung und ein paar Morgen Land zur Bewirtschaftung zu gewiesen. Trotz all dieser Zuwendungen muß die Entlohnung der Lehrer unterm Strich sehr karg gewesen sein was sich darin widerspiegelt dass die Lehrer oft wechselten bzw. dass die Stellen unbesetzt blieben.

Aufzeichnungen zufolge wurde 1829 von 185 schulpflichtigen Kindern gesprochen. Doch diese besuchten wohl nicht alle gleichzeitig die kleine Schule. Vielmehr mußten sie zuhause oder auf dem Feld oder im Wald mit anpacken.

Zu dieser Zeit waren wegen des Platzmangels rege Planungen für den Bau eines zweiten Schulhauses im Gange. In diesem Zusammenhang steht auch der Geländetausch von 1830 zwischen der Gemeinde und der Kirche. Die Gemeinde erhielt einen Teil der damaligen Pfarräcker (heutiger Standort der Kirche) und gab dafür ein Stück Land in der Kirchwiese (heute Kirchwiesstr.) ab.

Im September des Jahres 1832 war das zweite Bännjer Schulhaus bezugsfertig. Es befand sich direkt hinter dem ersten Schulgebäude unmittelbar vor dem heutigen Kirchtum. Neben dem wahrscheinlich zweistöckigen Schulhaus gab es noch ein Ökonomiegebäude (Stallungen, Scheune??) und die Abtritte. Leider sind außer den Plänen keinerlei Bilder oder Zeichnungen erhalten. Es kann aber davon ausgegangen werden dass im Endausbau zwei Schulsäle und zwei Lehrerwohnungen in dem Gebäude untergebracht waren.

Das erste Schulhaus dürfte bald darauf abgerissen worden sein. An seiner Stelle wurde ein Schulgarten angelegt.

In den nachfolgenden Jahren finden sich Berichte über die Einführung einer Fortbildungsschule, einer Handarbeitsschule sowie einer Knabensonntagsschule. Diese konnten sich aber nicht lange halten da der Zuspruch zu gering war. Lediglich die Handarbeitsschule konnte sich etablieren (allerdings auch erst 1898!).

Doch die damals neue Schule wurde bald auch zu klein. In den Jahren 1865 - 1871 befanden sich durchschnittlich je 70! Schüler in den beiden Klassen der sog. "oberen" und "unteren Schule".

Aus diesem Grund begannen die Planungen zum Bau des dritten Schulhauses. Zeitgleich schritten auch die Planungen des Kirchbaus voran. In diesem Zusammenhang wurden auch Vorschläge laut die alte Kirche, die auf dem Gelände des jetzigen Gemeindehauses stand, zu einer Schule umzubauen oder aber zumindest den damals über 400 Jahre alten Kirchturm zu erhalten. Letztendlich wurde aber entschieden die alte Kirche samt Kirchturm abzureißen und dort ein neues Schulhaus zu errichten.

Altes SchulhausNach Abriss der alten Schule 1886, deren Steine für den Neubau verwendet wurden, konnten die Arbeiten beginnen die noch im gleichen Jahr fertig gestellt wurden. Während der Bauarbeiten fand der Unterricht im Saal der Gaststätte Johann Schneider statt. Das dritte Schulhaus, dass auf dem Gelände des jetzigen Gemeindehauses stand, wurde am 24. Oktober 1886 feierlich eingeweiht.

Dieses Schulhaus hatte eigentlich vier Schulsäle. Jedoch wurden nur zwei davon als Schulsaal genutzt. Die beiden anderen Räume fanden eine andere Verwendung. Der eine Schulsaal diente als Lehrerwohnung, der andere wurde von der Gemeinde genutzt.

Im Laufe der Zeit wurden jedoch zwei Schulsäle zu wenig. So wurde 1934 beschlossen auch die beiden zweckentfremdeten Säle zu nutzen. Dazu wurde die Lehrerwohnung gegenüber der Kirche aufgestockt. Das Gebäude ist heute noch erhalten und steht in der Jugendheimstraße. Im Obergeschoß wurde die Lehrerwohnung untergebracht. Im Erdgeschoß waren die Büroräume der Gemeindeverwaltung.

Um 1950 wurde die Raumnot in der bestehenden Schule nicht zuletzt wegen der geburtenstarken Jahrgänge sondern auch wegen des Aufschwunges von Bann immer größer. Aus diesem Grund begannen die Planungen für ein neues, weiträumiges Schulzentrum. Verschiedene Lokalitäten kamen in Betracht, etwa der Pfarracker südlich der Kirche, ein Gelände in den Langenäckern sowie das Gebiet auf dem Grundhüwel.

Die neue, mittlerweile vierte Schule wurde auf dem sanften Hang des Grundhüwels in der Schulstraße zwischen 1955 und 1959 erbaut. Am 6. September 1959 wurde der erste Bauabschnitt feierlich eingeweiht. 1963 und 1966 folgten der zweite und dritte Bauabschnitt.

1966 wurde das 9. Schuljahr an der Volksschule Bann eingeführt.

Das alte Schulhaus von 1886 wurde im August 1967 abgerissen und an seiner Stelle das neue Gemeindehaus errichtet.

Die Volksschule wurde im Jahr 1972 aufgelöst. Seit dieser Zeit ist im neuen Schulzentrum die Grundschule für die ersten vier Klassen untergebracht.

Seit 1.9.2000 darf sich die Bännjer Grundschule "Don-Bosco-Grundschule Bann" nennen. Die Namensverleihung wurde im Rahmen eines Schulfestes am 9.9.2000 offiziell vorgenommen. Bei der Einweihung im Jahre 1959 wurde die Schule bereits auf den Namen Don Bosco geweiht. Allein dieser Aspekt war bereits Grund genug den Namen nun offiziell anzunehmen. Desweiteren waren es die Lehre und das Werk des großen italienischen Erziehers und Priesters Don Giovanni Boscos (1815 - 1888) die zu der Entscheidung beitrugen.

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